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Die 10 häufigsten Irrtümer bei Fährreisen

Irrtümer auf Fährreisen

Du möchtest deine Reise mit der Fähre buchen? Wenn du noch keine Erfahrungen mit Fähren gemacht hast, solltest du bei der Buchung auf gewisse Dinge achten. Generell kannst du die Konditionen gerne mit Flugreisen vergleichen, es gibt aber dennoch einige wichtige Punkte, die du vorher unbedingt wissen solltest.

Wir beschreiben hier die 10 häufigsten Irrtümer bei Fährreisen und verraten dir, wie du es besser machen kannst. Damit kannst du dir einige Unannehmlichkeiten sparen und deine Fährreise wird zum entspannten Erlebnis.

Mach dich bereit fürs Boarding, wir legen ab!

1. Last Minute Ticket am Hafen kaufen reicht aus

 

Genauso, wie bei Flugtickets, lohnt es sich hier rechtzeitig zu suchen und zu buchen.

Denn Fährreisen können schnell ausverkauft sein, besonders, wenn du es auf Camping on Board abgesehen hast. Wenn du am Hafen ankommst und die nächste Fähre zu deinem Reiseziel nehmen möchtest, kann es sein, dass du zu spät bist. Dann stehst du da mit Sack und Pack und musst auf die nächste Fähre warten. Bzw. auf die nächste, mit freien Plätzen. Last Minute Tickets gibt es in dem Sinne nicht, da die Fähren meistens ausgebucht sind und kein Platz für Spontanpassagiere bleibt. Zudem werden noch vorhandene Restplätze auch nicht verbilligt angeboten.

 

Auch hier gilt: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!“ Denn vom Frühbucherrabatt kannst du auch bei einer Fährverbindung profitieren. Buchst du dein Ticket weit im Voraus, kannst du richtig sparen. Je näher das Reisedatum rückt, desto preisintensiver werden die Tickets.

 

Fazit: Rechtzeitig buchen lohnt sich.

 

2. Die Preise sind immer gleich      

 

Wer rechtzeitig bucht, spart Geld. Da sind sich Fähre und Flugzeug gar nicht so unähnlich. Aber nicht nur das frühzeitige Buchen ist dabei wichtig, auch die Jahreszeit oder der Wochentag können eine große Rolle spielen. Im Sommer, in den Ferien oder an den Wochenenden sind die Fähren natürlich stärker ausgelastet, als in den Wintermonaten oder unter der Woche. Daher ist es auch hier nützlich, vorher die Daten abzugleichen und sich einen flexiblen Zeitraum auszusuchen. Kannst du dein Reisedatum um 1-2 Tage nach vorne oder nach hinten verlegen, sparst du eventuell eine Menge Geld. Denn die Auslastung und die Nachfrage bestimmen immer den Preis.

 

Fazit: Die Preise variieren je nach Wochentag, und Winter- bzw. Sommermonaten.

 

3. Fähre verpasst? Dann nehme ich einfach die nächste!

 

Leider falsch. Denn die Fahrten sind alle gut organisiert. Jedes Fahrzeug, das auf einer Fähre Platz findet, beansprucht gewisse Spurlängen. Sind diese alle belegt, ist die Fähre voll. Das kann in der Tat schnell passieren, da manche Fähren nicht nur PKWs, sondern auch Campingwagen oder Reisebusse transportieren. Verpasst du also deine gebuchte Fährverbindung, ist es leider nicht garantiert, dass die nächste Fähre noch Platz hat.

 

Solltest du während der Anfahrt zum Hafen merken, dass du es höchstwahrscheinlich nicht rechtzeitig zum Boarding schaffst, solltest du dich schnellstmöglich bei dem jeweiligen Hafenbüro oder der Stelle, bei der du das Ticket erworben hast, melden. Sie helfen in der Regel, das Ticket umzubuchen, damit es nicht verfällt.

 

Fazit: Sei am besten rechtzeitig am Hafen, um kein unnötiges Risiko einzugehen.

 

4. Fähre verpasst – Preis erstattet

 

Auch diesen Zahn müssen wir dir leider ziehen, sorry. Je nach Hafen und Fährverbindung kannst du unterschiedliche Tickets zu unterschiedlichen Konditionen buchen. In der Regel kannst du dein Ticket aber nicht einfach spontan kostenfrei stornieren und das Geld zurückverlangen. Es gibt Flexi-Tarife, bei denen man – unter gewissen Umständen – das Ticket umbuchen oder stornieren kann. Erscheinst du aber einfach nicht zum Boarding, bekommst du dein Geld auch nicht zurück – das ist beim Fliegen oder bei Bahnfahrten auch nicht anders. Informiere dich am besten vorher, wie die Rücktrittkonditionen bei den jeweiligen Reedereien aussehen und schließe eventuell eine Reiserücktrittsversicherung ab. Damit bist du in jedem Fall auf der sicheren Seite.

 

Fazit: Geld zurück gibts nur bei gewissen Konditionen oder bei Abschluss einer entsprechenden Reiserücktrittsversicherung.

 

5. Die Maßangaben der Fahrzeuge sind nur Richtwerte

 

Wenn du ein Ticket über den ADAC buchst, musst du im Buchungsformular die Fahrzeugklasse, die genauen Maße des Fahrzeugs und das aktuelle Kennzeichen angeben. Sollten die Maßangaben nicht mit der tatsächlichen Fahrzeuglänge übereinstimmen, kann das unter Umständen das Aus der Reise bedeuten. Denn die Plätze und die Logistik der Fähren werden anhand der angegebenen Maße ermittelt und organisiert. Dabei ist es besonders wichtig, genaue Angaben zu machen, denn nur so kann die maximale Auslastung einer Fähre garantiert werden.

 

Sollte dein Fahrzeug also deutlich länger oder höher als angegeben sein, könnte es passieren, dass du nicht an Bord darfst oder eine Extragebühr entrichten musst. Um das zu vermeiden, solltest du also bei der Buchung genau darauf achten, ob die angegebenen Maße auch wirklich stimmen. Dann bist du auf der sicheren Seite. Riskiere es lieber nicht gar nicht mitgenommen zu werden.

 

Wenn sich dein Fahrzeug oder Kennzeichen zwischen der Buchung und der Reise ändert, informiere bitte umgehend die entsprechende Reederei. Sie hilft dir dabei, das Ticket neu- oder umzubuchen.

 

Fazit: Mach bitte ganz genaue Angaben bei der Fahrzeuglänge und -höhe.

 

6. Haustiere dürfen frei an Bord herumlaufen

 

In der Regel kannst du Hund und Katze mit an Bord nehmen. Das ist aber nicht immer überall gestattet. Jedoch gibt es immer wieder Ausnahmen, bei denen keine Tiere auf die Fähre mitgenommen werden dürfen. Informiere dich also am besten vorher beim Hafenbüro oder beim Ticketkauf, ob du deinen Vierbeiner mitnehmen darfst. Jede Reederei hat ihre eigenen Bestimmungen.

 

Auf manchen Fährverbindungen darf der Hund beispielsweise frei an Deck herumlaufen, bei anderen wiederum nicht. Denk aber immer an eine Leine und im Zweifelsfall auch an einen Maulkorb. Auch Katzen sind an der Leine zu führen! Es kann aber auch sein, dass Hund und Katze während der gesamten Fahrt in der Transportbox bleiben müssen. Da auch Hund und Katze mal müssen, gibt es auch hier klare Richtlinien, an die man sich als Tierbesitzer halten muss.

 

Fazit: Nicht immer können Tiere mitgenommen oder an Bord freigelassen werden!

 

 

 

7. Brauche ich einen Reisepass an Bord?

 

Das kommt ganz auf das Land an, in welches du einreisen möchtest. Im Prinzip gelten hier dieselben Regeln, wie beim Flug- oder Autoverkehr. Reist du innerhalb der Europäischen Union, reicht in der Regel dein gültiger Personalausweis. Einen Reisepass musst du immer dann mitnehmen, wenn du ins nicht-EU-Ausland reist, z. B. nach Großbritannien, Tunesien oder Marokko.

 

Bitte informiere dich hierfür vorher beim Auswärtigen Amt oder direkt beim Hafenbüro, über das du deine Fährverbindung buchst. Generell sind eine Krankenkassenkarte oder ausschließlich der Führerschein als Legitimation nicht ausreichend.

 

Fazit: Innerhalb der EU musst du immer einen gültigen Personalausweis dabei haben. Für das nicht-EU-Ausland benötigst du einen gültigen Reisepass.

 

8. Das Boarding schließt mit dem Ablegen der Fähre

 

Das ist so leider falsch. Auch hier kannst du dich am Flugverkehr orientieren. Das Gate schließt schließlich auch meistens 30-40 Minuten vor dem Abflug und nicht, wenn der letzte Passagier Platz genommen hat.

 

Das Bordpersonal benötigt nach dem Check-in genügend Zeit, um alle Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen. Nachdem das letzte Fahrzeug oder der letzte Passagier an Bord gegangen ist, beginnt die Vorbereitung fürs Ablegen und die Reise.

 

Generell empfehlen wir dir, je nach Zielgebiet, etwa drei Stunden vor Abfahrt beim Boarding zu sein. Das gibt dir genügend Puffer, um im Zweifelsfall nicht zu spät zu kommen. Stau und Straßensperrungen sind unvorhersehbar und können dir dann schnell einen Strich durch die Rechnung machen. Bedenke auch, dass du bei deiner ersten Fährreise die Abläufe noch nicht kennst und vielleicht nicht sofort weißt, wo du am Hafen hinmusst. Auch das sind enorme Zeitschlucker! Denn wer den Check-in verpasst, der wird nicht mehr an Bord gelassen. Damit verfällt dann auch das Ticket – ohne Rückerstattung, denn hier greift wieder Irrtum 4.

 

Fazit: Es gibt geregelte Check-in Zeiten, die eingehalten werden müssen. Wer zu spät kommt, darf nicht an Bord!

 

9. Während der Überfahrt kann ich im Auto bleiben

 

Das geht leider nicht. In der Regel gelten hier bei allen Reedereien dieselben Richtlinien. Die Sicherheitsvorkehrungen lassen es nicht zu, dass Passagiere in den Fahrzeugen bleiben. Das ist schließlich keine Waschanlage.

 

An Deck hast du sehr viele Möglichkeiten, um die Zeit zu genießen. Den Anblick, den eine Fährreise bietet, solltest du keinesfalls verpassen! Wie oft hast du denn die Möglichkeit von Land zu Land zu reisen und dabei ein freies Blickfeld auf das (offene) Meer zu haben? Du kannst es dir – je nach Reederei und Verbindung – im Restaurant gemütlich machen, Proviant für die Weiterfahrt besorgen oder dich einfach hinsetzen und die Fahrt genießen. Wenn du auf der Fähre mit Kindern reist, dann könnt ihr die Spielplätze besuchen und an Deck toben, was das Zeug hält.

 

Fazit: Das Fahrzeug muss, in aller Regel, während der Fahrt verlassen werden.

 

10. EU-Mobile-Flat on Board – kein Problem!

 

Hier solltest du in der Tat vorsichtig sein. Denn solange du dich auf dem Wasser befindest, gelten die Mobile Tarife fürs Festland nicht mehr. Auf der Fähre oder generell auf Schiffsfahrten wird das Telefonnetz durch den internationalen Anbieter Maritime Communications Partner (MCP) abgedeckt. Dieses Netzwerk überträgt die Telefongespräche via Satellitenverbindung der Schiffe. Es aktiviert sich automatisch, wenn die Fähre die Küste verlässt. In Küstennähe sollte sich dein Mobilfunkgerät wieder mit dem Netzbetreiber des Festlandes verbinden.

 

Für die Verbindung im MCP Netz können enorme Kosten anfallen. Daher sollten die Gespräche, die auf See geführt werden, wohl bedacht sein. Wenn es nicht brennt, warte lieber, bis du wieder festen Boden unter den Füßen hast und führe erst dann dein Gespräch. Im Auto aber natürlich nur mit Freisprechanlage. Die meisten Fähren verfügen über W-LAN für Ihre Gäste – so ist zumindest die Internetverbindung gesichert.

 

Fazit: Telefonieren auf See ist zwar möglich, kann aber sehr teuer werden.

 

 

 

Wir hoffen, dieser Artikel konnte dir helfen, dich auf deine nächste Fährreise gut vorzubereiten und alle offenen Fragen zu beantworten. Sollte noch etwas unklar sein, kannst du dich gerne in unserem FAQ-Bereich informieren oder kontaktiere uns unter Kontakt. Wir geben dir gerne Auskunft und beantworten all deine Fragen.